Mehr über Inhaltsstoffe der Hagebutte

Hagebutten sind die Früchte verschiedener Rosenarten, die in Europa und Asien heimisch sind, allen voran die Hundsrose (Rosa canina). Die Früchte schmecken herb und sauer, enthalten aber besonders viel Vitamin C, B-Vitamine, Fruchtsäuren, ätherische Öle und wertvolle Mineralstoffe. Hagebutten können hervorragend zu Tee, Konfitüre oder Hagebuttenmark verarbeitet werden. Die Heckenrosen, an denen die Früchte wachsen, sind oft wild anzutreffen, können jedoch auch sehr gut im Garten gepflanzt werden, da sie besonders pflegeleicht sind. Zudem tragen die Hecken im Sommer hübsche rosafarbene Blüten, bevor sie im Herbst die Hagebuttenfrüchte entwickeln, die den ganzen Winter über für den besonderen roten Farbtupfer im Garten sorgen.

Hagebutten im Garten
Hagebutten wachsen an Sträuchern, die bis zu zwei Meter hoch werden können. Sie sind nur auf der Nordhalbkugel heimisch, hauptsächlich in Europa und Asien. Am besten wachsen die Heckenrosen, von denen es über 200 Arten gibt, an einem sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden, idealerweise an einer Böschung. Zwischen Juni und Juli entwickeln die Sträucher weiße oder rosafarbene Blüten, die zwar von ihrer Größe und Pracht nicht mit den Blüten von Zuchtrosen zu vergleichen sind, aber dennoch ein schöner Blickfang im Garten sein können. Wer Hagebutten im Garten pflanzt, kann sich außerdem regelmäßig mit den roten Vitaminbomben versorgen, die sich aus den Blüten entwickeln. Die eigentlichen Früchte, die sich an den Heckenrosen entwickeln, sind kleine Nüsse, die von einer fleischigen Hülle umgeben sind. Sie entwickeln sich aus dem Stempel und den Staubblättern der Blüten und reifen im Herbst heran. Sie bilden sich allerdings nur, wenn die welken Blüten stehen bleiben, daher sollte auf einen Rückschnitt möglichst verzichtet werden. Je nach Sorte sind die Hagebutten von September bis Oktober reif und können gepflückt werden. Optimalen Reifezustand haben sie, wenn sie sich ganz leicht ablösen lassen und die Schale bei Druck leicht nachgibt. Die Früchte können auch den Winter über am Strauch bleiben und überstehen meist den ganzen Winter.

Die gesunden Inhaltsstoffe in der Hagebutte
In Hagebutten sind viele Inhaltsstoffe enthalten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Am wichtigsten ist dabei wohl Vitamin C, von dem sich in Hagebutten noch mehr befindet als in Zitronen oder Sanddorn. Dieses stärkt das Immunsystem und kann Erkältungen vorbeugen. Zusätzlich zu dem Vitamin C stecken in Hagebutten noch zahlreiche weitere Inhaltsstoffe, die die Gesundheit schützen. Dazu gehören mehrfach ungesättigter Fettsäuren (Linolsäure und Alpha-Linolensäure) und die Antioxidantien Lycopin und Flavonoide. Gerade Lycopin ist förderlich, denn es kann helfen, Krebs und Herzinfarkten vorzubeugen. Weiterhin enthält die Hagebutte noch ätherische Öle, Pektine, Gerbstoffe, Kieselsäure und die Vitamine A, B1, B2 und E. Hinzu kommen die Mineralstoffe Zink, Kupfer, Natrium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium.

Weitere Informationen zum Thema Inhaltsstoffe in der Hagebutte, erhalten Sie unter: https://www.hagebutte.org/naehrwerte-und-inhaltsstoffe.html

Verwendung als Nahrungsmittel und Heilpflanze
Hagebutten sind gut, um das Immunsystem zu stärken und Infekte abzuwehren. Außerdem können sie sich positiv auf die Verdauung auswirken, sie helfen bei Ãœbelkeit, wirken harntreibend und entschlackend. Allerdings sollten die Früchte nicht roh verzehrt werden, denn sie sind zwar nicht giftig, aber einfach zu sauer, um sie in roher Form genießen zu können. Je später die Früchte geerntet werden, desto süßer werden sie, doch sie sollten trotzdem immer getrocknet oder anderweitig verarbeitet konsumiert werden. Eine gute Möglichkeit, Hagebutten zu verwenden, ist es, sie zu Mus oder Konfitüre zu verarbeiten. Das Mus ist besonders reich an Vitamin C und Lycopin und deckt schon mit nur einem Löffel den täglichen Bedarf an Vitamin C. Zudem ist das Mus wegen seiner austreibenden Wirkung empfehlenswert gegen Schmerzen wegen Gicht und Rheuma. Konfitüre aus Hagebutten enthält ebenfalls viel Vitamin C und Lycopin, fördert den Appetit und ist eine willkommene Abwechslung auf dem Frühstückstisch. Hagebutten lassen sich auch gut zu Tee, Saft, Fruchtwein und Likör verarbeiten. Aus der getrockneten Schale der Pflanze lässt sich ein vitaminreicher Aufguss herstellen, dieser ist neben dem Vitamin C besonders reich an Pflanzensäuren und Pektinen und wirkt abführend und harntreibend. Auch in der Medizin wird Hagebutte verwendet, dort hauptsächlich als standardisiertes Pulver, das aus Samen und Schalen der Heckenrose hergestellt wird. Das Pulver lindert Schmerzen bei Arthrose und fördert die Beweglichkeit. Dafür ist ein Galaktolipid verantwortlich, das entzündungs- und schmerzhemmend wirkt.